Bisher diente eine Holzbrücke am Talboden zur Bachüberquerung. Wegen des Steinschlages in diesem Bereich und aufgrund des stark wasserführenden Baches wurde nach einem alternativen Standort bzw. nach einer anderen Bauweise gesucht – Sicherheit als oberstes Gebot!
In 8-wöchiger Bauzeit wurde die neue Hängebrücke über die Schlucht des Gurgler Ferners errichtet. Im Zuge dessen wurden teilweise auch die Wege auf beiden Talseiten neu angelegt und mit modernster Technik abgesichert. Hansjörg Wechselberger hat mir mehr über die neue Brücke erzählt. Er zeichnet sich sowohl für Entwurf, Planung als auch Bauaufsicht der Brückenkonstruktion verantwortlich.
Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort hat man sich für den Typus einer Hängebrücke entschieden, wie Hansjörg erläutert: Orographisch links (eine geografisch-fachsprachliche Lageangabe) der Flussrichtung des Baches besteht nämlich Lawinengefahr. Deshalb konnten auch keine Abspannseile eingesetzt werden, die bei anderen Brückenkonstruktionen verwendet werden. Angesichts der Lawinengefahr wurde die Hängebrücke so konzipiert, dass die letzten 35 Meter an Gitterboden der Brücke (ebenfalls orographisch links der Flussrichtung) rasch ausgehängt werden können. So kann sich eine etwaige Lawine den Weg bahnen, ohne Teile der Brücke zu zerstören. In den Wintermonaten ist die Brücke entsprechend nicht begehbar.
Während den Bauarbeiten waren bis zu 6 Personen vor Ort, um den Stahlbau fertigzustellen. Gefragt nach den größten Herausforderungen während der Errichtung der Hängebrücke, spricht Hansjörg den Standort der Baustelle an. Die Abgeschiedenheit erforderte eine bestmögliche Planung und Logistik.