Granatenkogl, Seelenkogl, Schalfkogl, Zirmkogl ... Wer die mächtigen Erhebungen vor seinen Augen alle benennen möchte, ist auf der Hohen Mut eine Weile beschäftigt. Doch die Gipfel und Gletscherfelder haben zur Genüge, was uns so oft fehlt: Zeit und Geduld. Allein das hochalpine Panorama vom Gipfelplateau (und von der Sonnenterrasse der Hohe Mut Alm) aus ist es wert, den mittelschwierigen Wanderweg von Gurgl herauf einzuschlagen. Auch Familien mit motivierten Kids schaffen den Anstieg, der immer wieder neue Anreize zum Weitergehen birgt.
Vom Ausgangspunkt Gurgl führt der Weg zunächst auf dem Gaisbergweg zur Zirben Alm, durch das Naturdenkmal Obergurgler Zirbenwald und weiter in das Rotmoostal. Für eine erste Einkehr bietet sich die Schönwieshütte mit ihrer einladenden Terrasse an. Danach geht es weiter auf den Hohe Mut Rücken und schließlich auf den Gipfel. Retour kann man zwischen derselben Strecke und der Hohe Mut Bahn wählen. Eine weitere Variante führt durch das Gaisbergtal auf die Hohe Mut.
Wer das Gletschereis aus nächster Nähe bewundern möchte, folgt am besten dem Wasserläufer-Rundwanderweg Rotmoostal. Die Tour beginnt mit der Gondelfahrt auf die Hohe Mut, bevor es gemütlich im relativ flachen Gelände in Richtung Rotmoosferner geht. Steinige Bergwege führen dann bis zu einer markanten Moräne auf 2.720 m, dem höchsten Punkt der Wanderung, direkt vor dem mächtigen Rotmoosferner. Im Rotmoostal verläuft der Weg wieder talauswärts zur Schönwieshütte, durch den Zirbenwald und vorbei am Rotmooswasserfall nach Gurgl.
Tipp: Auf dem vom Naturpark Ötztal entwickelten Themenweg „Von Gletschern, Granaten und Glockenblumen“ lernen Sie die Region noch besser kennen.