Die gemütliche Wanderung beginnt in Obergurgl unterhalb des Universitätszentrums. An der Zirben Alm vorbei geht’s den Spazierweg weiter bis zu einem Wegkreuz samt Bank, dann links ansteigend auf dem Themenweg und der Geocaching-Strecke durch den harzig duftenden Zirbenwald. Der gepflegte Schotterweg verläuft am Westhang der Hohen Mut leicht bis mittel ansteigend hinauf Richtung Rotmoostal und über die Brücke zur Schönwieshütte. Die Berghütte am Eingang zum Rotmoostal fällt durch ihre moderne, geradlinige Architektur ins Auge und verwöhnt Wanderer mit hausgemachten Schmankerl. Aus dem 360°-Panorama ragen Hangerer (3.020 m), Hochfirst (3.403 m) und Kirchenkogel (3.113 m) imposant hervor.
Wer es an der verführerisch gemütlichen Terrasse vorbei schafft, nimmt den Fahrweg zuerst leicht abwärts zur Gurgler Alm. Dann führt er taleinwärts vorbei an einer kleinen Kapelle, steigt zur alten Zollhütte an und leitet über den Sattel zur Langtalereckhütte (die DAV-Hütte ist auch unter dem Namen Karlsruher Hütte bekannt). Ihre steingemauerten Fassaden mit den rot-weiß-roten Fensterläden strahlen von weitem typische Gastlichkeit aus – ein Versprechen, das bei der Bewirtung in den Stuben und auf der Sonnenterrasse eingelöst wird.
Die Langtalereckhütte bietet besten Blick auf die von Gletschern geformte Landschaft und gilt als idealer Stützpunkt für Wanderungen, Klettersteigbegehungen und Hochtourenanstiege auf die Hauptgipfel im Gurgler Kamm und Ramolkamm. Von hier aus lässt sich auch der anspruchsvolle Übergang über das Schalfkogeljoch zur Martin-Busch-Hütte angehen. In umgekehrter Richtung geht es die ca. 7 km lange Strecke wieder zurück nach Gurgl.
Tipp: Wer Kraft sparen will, fährt mit der Hohe Mut Bahn zur Mittelstation und erreicht das erste Etappenziel, die Schönwieshütte, noch schneller.
Von der Langtalereckhütte können Ausdauernde weiter über die Piccard-Brücke auf das Ramolhaus (3.006 m) wandern.